Fast am Ziel: Die Umsetzung von zwei Forderungen der Werkstatt Konzeptverfahren nimmt Form an
Die Arbeit der AG Konzeptverfahren besteht im Nachgang der Werkstatt in der Flankierung der Umsetzung von wesentlichen Forderungen der Werkstatt Konzeptverfahren, insbesondere in
- der Schaffung einer zentralen Informations- und Koordinierungsstelle für Konzeptverfahren als Teil der gesamtplanerischen und organisatorischen Rahmenbedingen des Verfahrens mit dem Ziel der Vereinfachung, der Erhöhung der Transparenz und der Erhöhung der Verbindlichkeit bei den Verfahren. Insbesondere die Ausrichtung und Funktionsweise wurden in der AG beraten.
- der Einrichtung eines zivilgesellschaftlichen Beirats im Steuerungsausschuss (laut Forderungskatlog Werkstatt zunächst Portfolioausschuss) im Fokus. Diese Forderung wurde im Forderungskatalog der Werkstatt in der Kategorie politische, rechtliche und wirtschaftliche Rahmenbedingung aufgenommen, mit dem Ziel der Erhöhung der Transparenz. Im Rahmen der Arbeit in der AG hat sich darüber hinaus herausgestellt, dass es sich bei solch einem Beirat auch um ein wichtiges Vehikel des Wissenstransfers zwischen Auslober*innen und Bewerber*innen auf Konzeptverfahren handelt.
Eine zentrale Informations- und Koordinierungsstelle für Konzeptverfahren
(Zum aktuellen Stand der Informations- und Koordinierungsstelle berichtete Grit Schade, Leiterin der Wohnungsbauleitstelle aus der AG Konzeptverfahren am Runden Tisch Liegenschaftspolitik.)
Im Bereich der Wohnungsbaugrundstücke richten sich die Konzeptverfahren primär an Genossenschaften, genossenschaftlich organisierte Gruppen und soziale Träger*innen. Aktuell sind 19 Konzeptverfahren in die Ausschreibung gegangen. Sechs davon sind beurkundet, die anderen sind entweder schon ausgeschrieben oder befinden sich in der Vorbereitung der Ausschreibung. Diese 19 Verfahren sind lediglich die, die über die BIM laufen. Nicht vergessen werden dürfen die Konzeptverfahren, die bei den größeren Stadtquartiere in Vorbereitung sind, etwa bei dem Schuhmacher Quartier oder für das Stadtquartier Buch. Ein Konzeptverfahren bei den Buckower Feldern ist schon abgeschlossen worden. Konzeptverfahren sind damit bereits auf vielen Ebenen in der Anwendung. In der Reflexion dieser Verfahren wurde deutlich, dass es einen großen Unterstützungsbedarf für die potenziellen Bieter*innen vor, während und nach dem Vergabeverfahren gibt. Im Ergebnis dessen entstand dann der Entschluss, auch resultierend aus der Werkstatt Konzeptverfahren und vom Runder Tisch Liegenschaftspolitik eine Koordinierungs- und Informationsstelle für Konzeptverfahren einzurichten. Diese Koordinierungs- und Informationsstelle befindet sich aktuell in der Ausschreibung. Eine Vorlage für den Hauptausschuss wurde gefertigt und nach Beschluss startet die Ausschreibung. Ein Dienstleister, eine neutrale, unabhängige Einrichtung, die sich an Einzelpersonen, Gruppen oder auch Institutionen richtet, die Interesse an Konzeptverfahren haben. Diese Koordinierungsstelle bietet kostenfreie Informationen zu Konzeptverfahren des Landes Berlin an, sie informiert über die Anforderungen und den generellen Ablauf des Vergabeverfahrens. Das heißt, das Land Berlin bieten damit eine kostenfreie Beratung von der Erstellung des Angebots bis zum Vertragsabschluss. Sie soll zudem Netzwerk- und Kommunikationsarbeit leisten, in enger Kooperation mit den Fachverwaltungen, aber auch mit den Gremien, wie z.B. dem Runden Tisch Liegenschaftspolitik auf Basis der Reflexion und Dokumentation der Verfahren, die dort durchgeführt werden. Dem Erkenntnisgewinn soll sie zudem einen wesentlichen Beitrag zur Weiterentwicklung der Konzepte leisten. Mit der Informations- und Koordinierungsstelle wird ein Instrument geschaffen, das einen wesentlichen Beitrag zum Thema Transparenz in Berlin leisten wird.
Mehr Gremientransparenz: Ein zivilgesellschaftlicher Beirat im Steuerungsausschuss
Die zweite Kernforderung aus der Werkstatt Konzeptverfahren war die Einrichtung eines zivilgesellschaftlichen Beirats im Steuerungsausschuss. Zur Umsetzung dieser Forderung hat die AG Konzeptverfahren zunächst unterschiedliche Parameter entwickelt, welche für die Funktionsweise eines Beirats ausschlaggebend sind.
Anhand von insgesamt 15 Parametern wurde sich an die Funktionsweise angenähert: