Gleichzeitig kann das Konzept nur funktionieren, wenn es nicht gleich im Keim von überbordenden Erwartungen überfrachtet wird. Daher schlagen wir vor, mit ca. 5 bis 6 Pilotflächen unterschiedlicher Nutzungsperspektive zu starten, welche z. B. im Rahmen einer IBA prototypisch entwickelt werden sollen.
Darüber hinaus ist die digitale Aufbereitung und Verfügbarmachung in GIS-kompatiblen Datenformaten entscheidend, um unterschiedliche Akteur:innen im Land Berlin die Betrachtung möglichst niedrigschwellig und zielgerichtet zu verschiedenen Zeitpunkten zu ermöglichen. Hier ist die Überlagerung unterschiedlicher Betrachtungsebenen interessant, schaut man etwa auf Karten, die Klimaschäden prognostizieren, wie z. B. zu erwartende Gefahrensituationen aufgrund von Starkregenereignissen oder einen Hitzeinsel-Atlas. Der Projektfortschritt könnte am Runden Tisch Liegenschaftspolitik überprüft werden.
Grundsätzliche Lehren aus der Studie
Ein wichtiger Aspekt bei der Erschließung künftiger Raumpotenziale ist die Sensibilisierung der Liegenschaftspolitik für nachhaltige und innovative Nutzungen. Hierbei geht es darum, die Liegenschaftspolitik für die Bedürfnisse der Stadtgesellschaft zu öffnen und die Perspektive der Nutzenden bei der Erschließung von Flächen zu berücksichtigen. Erst die konsequente Einnahme dieser Perspektive ermöglicht die Adaption ungenutzter Liegenschaften und die Entwicklung neuer Konzepte für die nachhaltige Gewinnung und Nutzung des städtischen Raums.
Darüber hinaus ist ein weiterer zentraler Aspekt bei der Erschließung künftiger Raumpotenziale die kooperative und ernstgemeinte Zusammenarbeit zwischen der Stadtverwaltung und der Zivilgesellschaft auf professioneller Ebene mit klarer Zielstellung und Priorisierung. Die Studie hat gezeigt, dass eine enge Zusammenarbeit zwischen diesen beiden Gruppen notwendig ist und fruchtbar sein kann, um die Bedürfnisse der Stadtgesellschaft zu berücksichtigen und so am Ende eine nachhaltige, klimagerechte und soziale Stadtentwicklung zu fördern.